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Abgeschickt von H. Müller-Burzler am 17 Maerz, 2001 um 20:04:23:
Antwort auf: Mundgeruch durch Hefepilzinfektion von Martina am 17 Maerz, 2001 um 15:58:16:
Hallo Martina,
Ihre Probleme kommen heutzutage immer häufiger vor. Wenn Candidapilze bereits die Mundschleimhaut befallen, liegt fast immer ein starker Candidabefall der Dickdarmschleimhaut vor. Die höherentwickelten Pilzstämme gelangen nämlich über das Blut in verschiedene Körperregionen und können unter anderem auch die Mundschleimhaut befallen und als weißer Soor (= weißer Belag auf der Zunge) oder Aphten in Erscheinung treten.
Die Ursachen der verschiedenen Pilzstämme im Dickdarm (Candida albicans und parapsilosis, Penicillium roqufortii etc.) und der entsprechend höherentwickelten Pilzstämme im Dünndarm (Mucor racemosus, Aspergillus niger, Penicillium roqufortii etc.) sind immer Darmflorastörungen, wodurch die Höherentwicklung und Vermehrung dieser Stämme, deren Urformen immer vorhanden sind, nicht in Schach gehalten werden kann.
Ziel einer erfolgreichen Florasanierung des Mundes muss daher eine Darmflorasanierung sein. Die Darmflora kann jedoch nur dann gesund werden, wenn sie nicht durch irgendwelche Faktoren ständig krank bleibt. Alle Ursachen einer kranken Darmflora und damit die Ursachen für Darmflorastörungen habe ich in "Gesund und Allergiefrei" ausführlich auf den Seiten 96/97 und in Kapitel 17 ausgeführt.
Bei der herkömmlichen Rohkosternährung spielt dabei eine schwache Verdauungskraft häufig die größte Rolle. Denn wenn man zum Beispiel aufgrund eines Salzmangels kaum noch Magensäure bildet (siehe Kapitel 2 in "Gesund und Allergiefrei") oder infolge von Umweltgiften oder einer Mangelernährung eine Enzymschwäche der Bauchspeicheldrüse entwickelt hat, fault und gärt die Nahrung im Darm und chronische Blähungen sind die Folge. Fäulnis- und Gärungsprozesse zerstören jedoch auch viele gesunde Darmbakterien, wodurch sich die Pilze entsprechend ausbreiten können.
Eine andere ebenfalls häufige Ursache für ständige Blähungen und Darmflorastörungen mit Pilzbefall sind Kombinationsfehler der Lebensmittel, auf die ich vor allem in Kapitel 11 ausführlich eingehe (siehe auch Re: Blähungen).
In der kausalen Behandlung von Darmflorastörungen und Darmpilzen ist die wichtigste Komponente, dass die krankmachenden Ursachen erkannt und beseitigt werden. Alle antimykotisch wirkenden Medikamente können daher niemals dauerhaft helfen, wenn die Ursachen nicht beseitigt worden sind! Andererseits sind diese Medikamente im Prinzip völlig überflüssig, wenn alle darmfloraschädigenden Faktoren nicht mehr vorhanden sind - so, wie es unter anderem beim längeren Fasten von mindestens ein bis zwei Wochen der Fall ist.
Wenn Sie daher mit Hilfe von "Gesund und Allergiefrei" Ihre Verdauungskraft wieder regenerieren, die Lebensmittel gut kombinieren, keinen raffinierten Zucker und anfangs eher mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen, regeneriert sich die Darmflora von ganz allein und die Darmpilze sowie der weiße Soor im Mund verschwinden ohne zusätzliche Therapie.
Um Ihnen jedoch vorab schon einmal zu helfen, können Sie die Pilze auch mit einem homöopathischen Medikament abbauen: Führen Sie dafür einmal täglich ein Zäpfchen Exmykehl D3 von der Firma Sanum-Kehlbeck (Schachtel mit 10 Zäpfchen für ca. 22 DM, rezeptfrei in der Apotheke) anal ein. Das Zäpfchen enthält den Candida albicans, den Candida parapsilosis und den Penicillium roqufortii (Penicillium = Pilz!) jeweils in der D3 und hat die Fähigkeit, die höherentwickelten Stadien dieser Pilze nicht nur im Darm, sondern auch im ganzen Körper abzubauen.
Falls Sie dadurch jedoch keine Besserung erreichen, sind die darmfloraschädigenden Einflüsse zu stark und Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als diese nach und nach mit Hilfe von "Gesund und Allergiefrei" in den Griff zu bekommen.
Viel Erfolg H. Müller-Burzler