Re: optimale Kindernahrung


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Abgeschickt von H. Müller-Burzler am 20 Februar, 2001 um 01:40:12:

Antwort auf: Re: optimale Kindernahrung von Elisa am 19 Februar, 2001 um 20:40:11:

Liebe Elisa,
wie ich bereits erwähnte, werden unsere Kinder überwiegend mit vegetarischer Vollwertkost inklusive Milchprodukten ernährt. Sie essen allerdings hin und wieder auch Fleisch, Fisch oder Eier aus biologischer Erzeugung, wenn auch relativ selten. Die groben Kombinationsfehler kennen sie mittlerweile recht gut und achten in der Regel schon selber darauf. Ansonsten sind unsere Kinder jedoch keine reinen Trennköstler. Sie bekommen daber auch Käsebrote oder Vollkornkuchen. Diese Art der Ernährung schränkt sie in keiner Weise in ihrer sozialen Entwicklung ein, was nach unserer Ansicht ausgesprochen wichtig ist.
Da unsere Söhne sehr kontaktfreudig sind, haben wir sehr häufig Freunde und Spielkameraden von ihnen bei uns im Haus. Da wir aus der Kinderernährung und natürlich auch aus unserer eigenen Ernährung kein Dogma machen, genießen sie es auch, hin und wieder - so wie alle anderen Kinder - ganz normale (vegetarische) Pizzas im Supermarkt kaufen zu dürfen, die sie dann mit ihren Freunden bei uns backen und gemeinsam essen - was haben wir nicht alles in unserer Kindheit und Jugend gegessen!?
Wenn deren Freunde bei uns am Wochenende übernachten, was nicht selten vorkommt, stehen sie am Morgen selbständig auf und machen sich gemeinsam das Frühstück. Sie schmieren sich dann Brote mit "Samba" (Nuss-Nugat-Creme aus dem Bioladen mit Vollrohrzucker) oder machen sich ein Müsli mit Milch (pasteurisierte Biomilch oder Rohmilch vom Biobauern).

Da sich meine Frau nur teilweise im Sinne der 3. Trennkoststufe ernährt - im Prinzip nach einem relativ hohen Standard von "Gesund und Allergiefrei" - isst sie derzeit mindestens einmal täglich erhitzte bzw. gekochte Lebensmittel mit den Kindern zusammen. Aber auch wenn sie das Essen der Kinder nicht mitisst, kann man es natürlich abschmecken. Falls man selber gerade Lebensmittel gegessen hat, die mit dem gekochten Essen bzw. mit Salz nicht im Magen-Darm-Trakt zusammenpassen, muss eine eventuelle Essensprobe natürlich wieder ausgespuckt werden. Dies kommt bei meiner Frau allerdings relativ selten vor, da sie es recht gut im Gefühl hat, wie stark sie das Essen salzen bzw. würzen muss.

Auch wenn diese Art der der Kinderernährung keinesfalls ideal ist, so ist sie in der heutigen Zeit dennoch ein guter Kompromiss, den unsere Kinder ohne Zwang akzeptieren. Würden wir sie noch gesünder ernähren wollen, was theoretisch durchaus möglich wäre, müssten wir sie dazu zwingen. Das aber wollen wir nicht, da solche Verhaltensweisen mit dem wirklichen Sinn des Lebens nichts mehr zu tun haben.
Wenn unsere Kinder ohne Zwänge aufgewachsen sind, können sie sich später frei entscheiden, wie sie sich ernähren möchten. Würden wir sie heute zu etwas zwingen, würden sie später mit großer Wahrscheinlichkeit zumindest für eine gewisse Zeit genau das Gegenteil tun.

Viele Grüße H. Müller-Burzler


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