Abgeschickt von M. Burzler am 03 Juni, 2004 um 12:57:31
Antwort auf: Re: Die Ernährung unserer Söhne von H. Müller-Burzler am 09 Maerz, 2004 um 16:10:53:
: Hallo Petra,
: erst einmal muss ich dazu sagen, dass unsere Söhne meine Frau und mich von Anfang an so kennen, wie wir auch heute sind. Was die Ernährung betrifft, läuft das bei uns so locker, wie man sich das (von mir bzw. uns) kaum vorstellen kann. Grundsätzlich gibt es bei uns alles, bis auf raffinierten Zucker und Genfood. Außerdem kaufen wir so gut wie alles im Bioladen ein. Ab und zu kaufen sich die Kinder jedoch auch eine normale Pizza oder gehen zum Beispiel mit meinen Schwiegereltern in eine ganz normale Gastwirtschaft Essen. Meine Söhne sind keine Vegetarier und bekommen daher mindestens einmal pro Woche ein Fleischgericht. Darüber hinaus isst unser Jüngster sehr gerne Wurst. Und die bekommt er auch, aber ausschließlich Biowurst. Unser Ältester isst allerdings nicht viel Fleisch. Mir sagte er einmal, wenn ich älter bin, dann werde ich mich auch so ernähren wie du. Dies sagte er in Bezug darauf, dass er einfach sieht, dass mir diese Ernährungsweise gut tut. Sicherlich könnten sich unsere Söhne auch vegetarisch ernähren, was Sie auch phasenweise tun, jedoch zwingen wir sie nicht dazu. Es würde sonst unnötigerweise eine Menge Probleme geben. Wer Zwänge ausübt, kann selbst nicht in der Liebe sein. Die Liebe lässt jedem die Freiheit, das zu tun, was man momentan für richtig hält. Bezüglich der Ernährung unserer Söhne geben wir aber dennoch eine ganz klare Linie vor (zumindest zu Hause keinen raffinierten Zucker, überwiegend Bio- und Vollwertkost und Beachtung der beiden wichtigsten Kombinationsfehler), die beide absolut verstehen und sie nicht als Zwang erachten. Denn sie haben schon einige Male die Erfahrung gemacht, dass es ihnen durch zu viel raffinierten Zucker oder durch Orangensaft mit Brot einfach nicht gut geht. Auch Kinder sollten diese Erfahrungen sammeln, dann verstehen sie die Zusammenhänge (zumindest teilweise) und wiederholen die Fehler nur noch ganz selten oder gar nicht mehr.
: In der Erziehung versuchen wir, eine klare, ehrliche und vom Herzen autoritäre Linie zu verfolgen. Kinder wollen Richtlinien haben, an denen sie sich orientieren können. Wer ihnen diese nicht gibt, dem werden die Kinder entgleiten. Außerdem schauen sie genau hin und erkennen jede Scheinheiligkeit, ganz gleich in welcher Beziehung. Wer also nicht authentisch ist, verliert viel Lebensenergie. Auch das kann krank machen!
: Viele Grüße
: H. Müller-Burzler