Abgeschickt von Susanne am 13 Maerz, 2005 um 11:19:52
Meine dritte Frage betrifft den Prozess der Salutogenese also des Prozesses, der uns gesund erhält:
Immer wieder begegnen mir Menschen, die „gesegnet“ sind mit guter Gesundheit, obwohl sie bspw. in unmittelbarer Nähe zum Handymasten leben und sich meines Erachtens nur in Maßen gesund ernähren. Manche Menschen scheinen über die Möglichkeit zu verfügen, entweder völlig durchlässig oder aber absolut undurchlässig zu sein für schädliche Einflüsse, also über einen sehr guten physischen und psychischen Selbst- oder Fremdschutz zu verfügen (ich erinnere mich an einen buddhistischen Lama, der zu einer Frage zum Thema Krankheit zunächst sagte, er selbst habe zu wenig Zeit und Phantasie, um krank zu sein...).
Und dann wieder gibt es die, denen ich mich eher zurechne, die durch heilsame Maßnahmen immer sensibler für schädigende Einflüsse werden und bspw. den Handymast im Kopf spüren, noch bevor er zu sehen ist.
Ich finde es sinnvoll, mich deshalb grundsätzlich auch mit „Basisfaktoren“ von gesundem Leben zu beschäftigen, und zu fragen, wie ich nicht nur gesund, sondern auch widerstandsfähig werde. Gibt es einen Punkt im Leben, an dem der Mensch oder etwas im Menschen sich bewusst oder unbewusst entscheidet, gesund zu sein - und dann wird er es und bleibt es?
Letztlich ist es eine Frage nach psychisch-geistig-körperlichen Zusammenhängen.
Haben die Prozesse von Erkrankung/ Gesundung zu tun mit dem Ausmaß der Macht, die wir den Zuständen und Einflüssen über uns geben?
All das ist für mich auch eine Frage von Transzendenz im Heilungsprozess, eine „Vertrauensfrage“.
Mein Wunsch geht grundsätzlich schon in die Richtung, mit beiden Zuständen (und allen dazwischen), Gesundheit und Krankheit, gelassen und annehmend umgehen zu können.
Ich würde auch hier gern Eure/Ihre Meinung dazu erfahren.
Susanne Heyer