Abgeschickt von H. Müller-Burzler am 06 April, 2005 um 21:39:49:
Antwort auf: Laktasebildung wieder anregen von Rob am 07 Maerz, 2005 um 10:11:32:
Hallo Rob,
eigentlich habe ich Ihre Frage schon in meinem Beitrag http://www.mueller-burzler.de/forum/messages/571.html beantwortet. Da es sich hierbei jedoch um ein ausgesprochen wichtiges Thema handelt, werde ich auf Ihre Frage noch einmal eingehen und sehr ausführlich beantworten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Laktasebildung wieder anzuregen, auch dann, wenn keine oder kaum noch Laktase (Lactase, Beta-Galactosidase) gebildet wird – vorausgesetzt es handelt sich hierbei nicht um die erblich bedingte Laktoseintoleranz (Lactoseintoleranz).
Laktase ist ein Enzym, das in bestimmten Zellen der Dünndarmschleimhaut gebildet und bei Bedarf in den Darm abgesondert wird und Milchzucker (Laktose, Lactose) in Galaktose (Galactose) und Glukose (Glucose) zerlegt. Nach der Säuglingszeit nimmt die Laktasebildung bei den meisten Menschen in der Regel kontinuierlich ab und kann bis auf nahezu Null zurückgehen. Vor allem dann, wenn man länger als ein Jahr keine Milchprodukte, wie süße oder gesäuerte Milch, Quark oder Käse gegessen hat, was auf jeden Fall bei veganer Ernährungsweise der Fall ist, kann die Laktasebildung völlig zum Stillstand kommen. Auch bei mir selbst ist dies geschehen, nachdem ich mich vor noch nicht allzu langer Zeit eineinhalb Jahre mehr oder weniger vegan ernährt hatte.
Aber auch dann, wenn man regelmäßig Milchprodukte zu sich nimmt, kann die Laktasebildung deutlich nachlassen oder sogar völlig ausbleiben. Die Gründe dafür sind dieselben, die auch zur Bildungsschwäche von Verdauungsenzymen der Bauchspeicheldrüse und des Magens führen. Dabei handelt es sich um all die verschiedenen ernährungs- und umweltbedingten Ursachen bzw. Störungen, wie ich sie im Buch „Auf den Spuren der Methusalem-Ernährung, Gesund und allergiefrei“ unter anderem in den Kapiteln 7 und 16 beschrieben habe.
Wer daher nicht nur die Laktasebildung wieder anregen möchte, sondern auch eine gute Verdauungskraft des Magens und der Bauchspeicheldrüse haben möchte, sollte grundsätzlich immer auch den Körper von Umweltgiften befreien, sich allgemein gesund ernähren und in diesem Zusammenhang darauf achten, dass genügend Nährstoffe, wie Eiweiß, Mineralien, Vitamine u.s.w. aufgenommen werden. Nur dann können auch die verschiedenen Möglichkeiten zur Regeneration der Laktasebildung optimal und schnell wirken.
Vorausgesetzt, dass Sie diese Empfehlungen (nach und nach) umsetzen, können Sie mit drei mir bekannten Möglichkeiten die Laktasebildung wieder anregen. Die erste ist diesbezüglich die beste und schnellste. Ich konnte damit meine eigene Laktasebildung innerhalb von ca. 14 Tagen bei ausgesprochen intensiver Anwendung (im letzten Sommerurlaub) von Null auf „Hundert“ bringen. Parallel ernährte ich mich allerdings im Sinne der höchsten Ebenen der dritten Trennkoststufe, weshalb diese Methode bei mir so schnell gewirkt hat. Aber auch wenn diese Methode bei Ihnen langsamer wirken wird, können Sie sich damit dennoch sehr einfach und vor allem relativ schnell von einer ausgeprägten Laktoseintoleranz nach und nach heilen.
Wie funktioniert diese Methode nun? Wie ich im Buch „Auf den Spuren der Methusalem-Ernährung, Gesund und allergiefrei“ schon angedeutet habe, besitzen wir im Mund, genauer gesagt am oberen, hinteren Gaumen ein ausgesprochen wichtiges Energiezentrum. Was auch immer dieses Zentrum berührt, beeinflusst auf sehr intensive Art und Weise unseren Körper, insbesondere ganz bestimmte Hormon- und Verdauungsdrüsen. Das können eher negative Wirkungen sein, wie sie zum Beispiel von Kunststoffprothesen ausgehen, die den oberen Gaumen berühren, aber auch positive, wenn wir zum Beispiel die Zunge an den hinteren, oberen Gaumen legen. Was dabei genau passiert, werde ich im zweiten Band von „Auf den Spuren der Methusalem-Ernährung“ ausführlich beschreiben. Eine besondere Wirkung entsteht zum Beispiel auch dann, wenn wir eine rohe Nusssorte mit oder ohne einer rohen Fruchtsorten gründlich kauen und einspeicheln und der Nahrungsbrei dabei automatisch den Gaumen berührt. Bereits zu diesem Zeitpunkt beginnt nämlich die energetische Aktivierung der verdauungssaftbildenden Drüsen im Magen und in der Bauchspeicheldrüse, wodurch deren Funktionen bezüglich der Eiweiß- und Fettverdauung wieder regeneriert werden (ausführlich beschrieben in den Kapiteln 6 und 18 im oben erwähnten Buch).
Wollen wir hingegen die laktasebildenden Zellen im Dünndarm wieder reaktivieren, müssen wir an den oberen Gaumen eine Nahrung „legen“, die dafür die besten Aktivierungsenergien besitzt. Nach nicht allzu langem Forschen habe ich das „Geheimnis“ dafür gelüftet. Es ist keinesfalls die rohe, naturbelassene Milch von irgendeinem Tier, sondern die richtige Kombination von roher Tiermilch (Kuh, Schaf, Ziege oder Stute) mit rohem Blütenhonig. Legt man nur die Milch oder irgendeine Sauermilch an den oberen Gaumen, funktioniert diese Methode kaum, fast gar nicht.
Warum nun gerade die Kombination von roher Milch mit Blütenhonig bei richtiger Anwendung so starke Wirkungen in unserem Körper hervorrufen kann und was diese altbiblische Kombination sonst noch in unserem Körper bewirkt, kann an dieser Stelle nicht erklärt werden. Es würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen. In unseren Ernährungsseminaren und vor allem im Folgeband von „Auf den Spuren der Methusalem-Ernährung, Gesund und allergiefrei“ ist dies jedoch ein ausgesprochen wichtiges Thema. An dieser Stelle soll genügen, dass Sie damit die laktasebildenden Zellen wieder reaktivieren können. Allerdings muss man es richtig machen:
Verwenden Sie dafür bitte ausschließlich biologisch erzeugte süße Milch. Sie kann auch pasteurisiert sein, jedoch ist die Wirkung dann bereits um ca. 25 Prozent verringert. Homogenisiert sollte sie hingegen nicht sein. Bei Rohmilch müssen Sie heute jedoch leider daran denken, dass aus verschiedenen Gründen viele Viehbestände bereits mit dem Epstein-Barr-Virus infiziert sind und dass die Rohmilch zum Überträger dieser oder auch anderer Viren werden kann. Zu diesem wichtigen Thema werde ich demnächst einen Artikel schreiben, in dem ich auch beschreiben werde, wie man die Kühe ernähren muss, dass sie diese Viren selbst überwinden können. Mit einem Bauernehepaar, die dem Demeter-Verband angehören, habe ich diesbezüglich zusammengearbeitet und sehr beeindruckende, aber auch „erschütternde“ Erfahrungen mit deren Rinderherde gesammelt. Dieser Artikel liegt mir sehr am Herzen! Wenn Sie Rohmilch für 10 Minuten auf 40 bis 42 Grand erwärmen, dann wird dadurch das Epstein-Barr-Virus zerstört. Wie man das am besten macht, wird ebenfalls im angekündigten Artikel ausführlich beschrieben.
Bei dem Honig sollte es sich um echten, möglichst biologischen Blütenhonig handeln. Bitte verwenden Sie dafür keinen Wald- oder Berghonig etc., da darin mehr oder weniger große Anteile von Ameisensekreten vorkommen, die die Bienen einsammeln. Ein reiner Waldhonig ist daher ein „Ameisenhonig“ und kein Blütenhonig!
Die richtige Milch-Honig-Mischung besteht aus einem Kaffeelöffel Honig auf 0,25 Liter Milch. In einen halben Liter Milch geben Sie somit zwei gut gehäufte Kaffeelöffel Honig, wärmen die Mich leicht an und rühren den Honig unter. Die Milch schmeckt dann angenehm süß, ohne jedoch den Milchgeschmack zu überdecken. Die richtige Mischung ist sehr wichtig. Nehmen Sie nämlich nur einen oder drei Kaffeelöffel Honig auf einen halben Liter Milch, ist die heilende Wirkung dieser Kombination deutlich schlechter.
Da Sie anfangs die Milch-Honig-Mischung ja noch nicht verdauen können, sollten Sie diese auch noch nicht hinunterschlucken, sondern ausschließlich als „Medizin“ verwenden. Nehmen Sie nun einen Schluck von dieser Mischung und lassen Sie diesen ca. vier bis maximal fünf Minuten im Mund. Mit der Zunge legen Sie die Flüssigkeit dabei an den hinteren oberen Gaumen. Zwischendurch sollte der aufgenommene Schluck auch gut eingespeichelt werden. Dies ist vor allem dann wichtig ist, wenn man damit später andere heiltherapeutische Wirkungen erzielen möchte, sobald man die Milch auch als Nahrung verwendet und hinunterschluckt. Nach fünf Minuten sollte die Milch in Ihrem Fall wieder ausgespuckt werden, weil sie dann ihre Heilkräfte zunehmend verliert. Vermutlich liegt das daran, dass wie beim „Ölziehen“ nach einigen Minuten über den Speichel viele Gifte in die Milch gelangen.
Sie können diese Anwendung nun beliebig oft wiederholen. Ich selbst habe diese Methode im letzten Sommerurlaub bis zu zwei Stunden täglich angewandt und damit meine Laktoseintoleranz sehr schnell ausgeheilt. Bereits nach einer Woche konnte ich wieder einen halben Liter Milch mit Honig problemlos verdauen. Die Wirkung der so eingespeichelten Milch setzt sich, ebenso wie die Anwendung der Heilnahrung (siehe Kapitel 18 in „Auf den Spuren der Methusalem-Ernährung, Gesund und allergiefrei“), dann natürlich im Magen fort, sofern dieser zuvor leer war und man nach dem Milchverzehr eine gewisse Zeit (ca. zwei Stunden nach einem halben Liter) nichts anderes außer Wasser zu sich nimmt.
Wann Sie welche Menge Milch wieder verdauen können, wenn Sie diese Heilanwendung machen, müssen Sie nun leider selbst herausfinden. Praktizieren Sie diese Methode einfach regelmäßig und eines Tages werden Sie hoffentlich, ebenso wie ich, wieder süße und gesäuerte Milch verdauen können. Eine ähnlich intensive Entgiftung wie durch die Heilnahrung werden Sie durch diese Methode kaum zu erwarten haben.
Ich habe zwar bereits einigen Patienten diese Heilanwendung in unserer Praxis empfohlen, leider hat sie jedoch kaum jemand bisher angewandt. Daher fehlen uns diesbezüglich noch die Erfahrungen mit anderen Personen. Aber es gibt absolut keinen Zweifel, dass sie nicht funktioniert. Sie ist die schnellste und beste Methode zur Regeneration der Laktoseintoleranz, die ich kenne.
Unsere Patienten wählen zumeist die homöopathische Variante mit den von uns ausgesuchten individuellen Einzelmitteln – dies ist die zweitbeste Möglichkeit, eine Laktoseintoleranz zu verbessern. Zu diesen Mitteln gehören zum Beispiel Aethusa cynapium, Lachesis oder auch Lycopodium clavatum.
Die dritte Variante habe ich Forum ebenfalls schon einmal kurz erwähnt. Dabei handelt es sich um homöopathisch aufbereitete Milch, mit der man die Laktasebildung im Dünndarm ebenfalls wieder anregen kann. Möglicherweise kann man diese Methode jedoch noch verbessern, indem man das Gemisch aus Milch und Honig potenziert. Jedoch habe ich mich damit aus zeitlichen Gründen noch nicht beschäftigen können. Ich werde dies jedoch bei Gelegenheit nachholen.
Nun wünsche ich allen Anwendern mit der Milch-Honig-Mischung, der „Königen“ unter den Laktaseaktivierern, viel Erfolg.
Viele Grüße
H. Müller-Burzler