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Blogartikel: Ernährungsbedingte Ursachen von Muskelkrämpfen

Ursachen für Muskelkrämpfte

Frage: Ich habe häufig Muskelkrämpfe, aber nicht nur in den Waden, sondern auch in den Oberschenkeln und im Rumpfbereich. Mein Blut habe ich untersuchen lassen und alle Blutwerte sind normal. Diabetes mellitus habe ich ebenfalls nicht. Das vom Arzt verschriebene Magnesium bringt leider keine Besserung. Gibt es noch andere Ursachen für Muskelkrämpfe?


Antwort: Muskelkrämpfe können unterschiedliche Ursachen haben. Sie können Begleitsymptome von verschiedenen Erkrankungen sein, wie Schilddrüsenunterfunktionen, Durchblutungsstörungen, Nervenerkrankungen und Diabetes mellitus, oder durch einen Nährstoffmangel verursacht werden.

Grundsätzlich gibt es auch verschiedene Arten von Muskelkrämpfen, wie schmerzhafte Krämpfe, die während normalen Muskelbewegungen oder durch eine Überanstrengung und Erschöpfung der Muskeln entstehen, sowie kurze, häufige Muskelzuckungen (klonische Krämpfe) und Dauerkrämpfe (tonische Krämpfe).

Wenn die Ursachen der Muskelkrämpfe ernährungsbedingt sind, hängen sie meistens mit einem Mangel an Magnesium, Natrium oder Wasser zusammen. Durch eine vollwertige Ernährung mit magnesiumreichen Lebensmitteln und einer ausreichenden Aufnahme von Salz (Natriumchlorid) kann die Krampfanfälligkeit dann in der Regel schnell beseitigt werden.
     Andererseits können Muskelkrämpfe aber auch durch einen Kalium- oder Calciummangel entstehen, was weniger bekannt.

Ein Calciummangel wird als Ursache für Muskelkrämpfe häufig übersehen, da ein leichter bis mittelstarker Calciummangel bei gesunden Stoffwechselverhältnissen in der Regel nicht durch normale Blutuntersuchungen feststellbar ist. Denn der Calciumwert im Blut wird von unserem Körper immer konstant gehalten, weil ein konstanter Calciumwert für verschiedene Körperfunktionen, wie die Blutgerinnung und gesunde Nerven- und Muskelfunktionen, notwendig ist. Wenn zu wenig Calcium mit der Nahrung aufgenommen wird, wird es aus den Knochen mobilisiert, wodurch langfristig Osteoporose entsteht.
 
Vor allem wenn die Muskelkrämpfe nicht nur die Waden, sondern auch andere Körpermuskeln betreffen, ist dafür nicht selten ein ernährungsbedingter Calciummangel verantwortlich. Zusätzlich können infolge des Calciummangels dann auch Muskelschmerzen durch Funktionsstörungen der betroffenen Nerven entstehen.

Ein Kaliummangel kann zwar ebenfalls Muskelkrämpfe verursachen, die Hauptsymptome eines Kaliummangels sind aber eine allgemeine Müdigkeit und Schlappheit mit schneller muskulärer Ermüdbarkeit beziehungsweise Schwäche.

Ein Vitamin-B-Mangel verursacht ebenfalls weniger Muskelkrämpfe als vielmehr andere Muskel- und Nervensymptome, wie Kribbeln, Schmerzen und Taubheitsgefühle.

Kaliumreich sind die meisten vollwertigen Lebensmittel, wie die meisten Gemüse- und Obstarten, Vollkorngetreide und Pseudogetreide, Nüsse und Ölsamen, Hülsenfrüchte und flüssige Milchprodukte.

Die besten Magnesiumquellen sind dagegen alle Samen, wie Vollkorngetreide und Pseudogetreide, Nüsse und Ölsamen und Hülsenfrüchte, sowie viele Wildkäuter und einige Gemüsearten.

Und die besten Calciumlieferanten sind neben calciumreichen Milchprodukten, wie Hart- und Weichkäse und flüssigen Milchprodukten, vor allem Mohnsamen, Sesamsamen, Mandeln, Haselnüsse, Amaranthsamen und calciumreiches Mineralwasser.
 

Weitere Informationen zu diesem Thema stehen im Buch "Die Nährstoff-Geheimnisse der Methusalem-Ernährung", siehe hierzu die Leseprobe aus dem Unterkapitel "Richtige Verwendung von calciumreichem Wasser".

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 Die Nährstoff-Geheimnisse der Methusalem-Ernährung, Leseprobe: Seiten 234-235, © ANEWIS Verlag
Die Nährstoff-Geheimnisse der Methusalem-Ernährung, Seiten 234-235, © ANEWIS Verlag

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