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Blogartikel: Verträglichkeit von Haferflocken und Reiswaffeln mit Salz

Frage: Sind Haferflocken und andere Getreideflocken ausreichend erhitzt, um sich mit Salz und salzhaltigen Lebensmitteln in einer Mahlzeit zu vertragen? Und wie verhält es sich diesbezüglich mit anderen Getreideerzeugnissen, wie Popcorn oder Reiswaffeln?


Antwort: Da sich rohes Getreide und Pseudogetreide und rohe Nüsse und Ölsamen nicht mit Salz und salzhaltigen Lebensmitteln, wie Käse oder normal gesalzenem Brot, in einer Mahlzeit vertragen und dadurch mehr oder weniger starke Darmflorastörungen mit entsprechendem Darmpilzbefall entstehen, sollten diese Lebensmittel entweder ausreichend lange gekocht oder gebacken oder nicht mit Salz und salzhaltigen Lebensmitteln in einer Mahlzeit verzehren werden, siehe Punkt 5 im Artikel „Die sieben Säulen einer gesunden Ernährung.


Handelsübliche Getreideflocken, wie Haferflocken, werden zwar mit Wasserdampf und anschließend mit trockener Hitze behandelt (gedarrt), diese Behandlung reicht jedoch nicht aus, dass sie sich problemlos mit Salz im Verdauungstrakt vertragen.

 

Dasselbe betrifft andere Getreideprodukte, wie Crisps, Flakes, Poppies, Reiswaffeln, Popcorn und anderes gepopptes oder gepufftes Getreide und Pseudogetreide. Während ihrer Produktion werden sie zwar mehr oder weniger lange erhitzt, in den meisten Fällen sind diese Produkte jedoch nicht ausreichend für eine gute Salzverträglichkeit erhitzt worden, weshalb es zu leichten (Flakes) bis mittelstarken (Crisps, Poppies, Reiswaffeln, Popcorn) Darmflorastörungen kommen kann, wenn sie gemeinsam mit Salz und salzhaltigen Lebensmitteln verzehrt werden.

     Dies betrifft auch Oblaten aus Weizenmehl oder Reismehl, die ebenfalls nur kurz erhitzt werden und sich deshalb schlecht mit Salz in einer Mahlzeit vertragen. Sie werden zum Beispiel für einige Müsliriegel verwendet.

 

Nachbacken für ausreichende Salzverträglichkeit: Damit sich gering erhitzte Getreide- und Pseudogetreideprodukte ausreichend mit Salz vertragen, so dass durch deren gemeinsamen Verzehr keine Darmflorastörungen und Darmpilze mehr entstehen, ist es empfehlenswert, sie nachzubacken. Dafür sollten sie bei 100 bis 105 °C für mindestens 1 bis 1,5 Stunden im Backofen in einer Schichtdicke von nicht mehr als 1 bis 1,5 cm gebacken werden. Der Vorteil dieser relativ niedrigen Backtemperatur ist, dass dadurch weniger giftige Substanzen (Acrylamid, Röstgifte etc.) als beim Backen mit höheren Temperaturen entstehen.

Eine mit Salz gut verträgliche Frühstücks-Müslivariante ist Krunchy, siehe auch "Krunchy selbst gemacht" unter Rezepte - demnächst wieder online.

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